Kinder sammeln handelnd Erfahrungen. Sie gewinnen Einsicht durch Wahrnehmen und bewegen und erwerben Kenntnisse durch aktives Begreifen und Erfassen. Lernprozesse vollziehen sich zunächst in und durch Bewegung. Erfolgreiches Lernen bedeutet Lernen mit allen Sinnen. Lernen mit Kopf, Herz und Hand.

Bewegtes Lernen ist ein aktiv handelndes Lernen. Erfahrungen die sich selbst handelnd erlebt werden verankern sich deutlich und nachhaltig im Gedächtnis. Gedächtnispsychologische Studien zeigen, dass Lerninhalte durch gleichzeitige Bewegung doppelt codiert werden und sicherer aus dem Langzeitgedächtnis abrufbar sind.

Bewegung unterstützt die Fähigkeit zu Aufmerksamkeit und Konzentraition.

Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität bzw. motorischer Leistungsfähigkeit und Kognition bzw. Schulerfolg finden verstärkt Aufmerksamkeit.

Häufig ist der Grund für Lern- und Verhaltensschwieirgkeiten von Kindern in der mangelnden Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen angemessen aufzunehmen, zu ordnen und zu verarbeiten. Komplexe Handlungen aber wie z.B. Lesen ,Schreiben und Rechnen erfordern das richtige Verarbeiten und Verbinden der Sinneswahrnnehmungen.*   Ayres, J. (19849  BAUSTEINE KINDLICHER ENTWICKLUNG.)

Wahrnehmen und Bewegen sind keine abzugrenzenden Lernbereiche, sie stellen die Voraussetzungen und Grundlagen für alle Kompetenzbereiche im Lernen dar.

Lernen heisst, aus einzelnen Sinneseindrücken eine Einheit zu bilden. Unterrichtsmethoden, die verschiedenen Eingangskanäle der Wahrnehmung ansprechen, vielseitige Fähigkeiten , Fertigkeiten und Tätigkeiten anregen und so das Gehirn vielseitig beanspruchen sind zu bevorzugen. Jede neue "Bahnung" und Verknüpfung im Gehirn dient als Sprungbrett für weitere Entwicklung. So ist lernen ein individueller Prozess, gesteuert durch die Beeinflussusng von aussen.

Jeder Mensch hat seine eigene Lernbiografie. Lernen verändert unser Gehirn ein Leben lang, man spricht von einer enormen Plastizität des Gehirns......(Prof. Herschkowitz)