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Entwicklung des Kindes
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Während der Entwicklung des Fötus bildet sich eine Gruppe von Reflexen, welche als primitive Reflexe bezeichnet werden. Diese frühkindlichen Reflexe sollten zum Zeitpunkt der Geburt vollständig vorhanden sein. Sie stellen ein Maß für den Reifegrad des zentralen Nervensystems dar. Leider wird im Rahmen der Schuluntersuchungen von Kinderärzten, der Existenz der Reflexe kaum mehr Beachtung geschenkt. In der Schweiz werden die frühkindlichen Reflexe meist nur in den ersten 9-12 Lebensmonaten durch den Kinderarzt überprüft.

Die primitiven Reflexe sollten während des ersten Lebensjahres langsam integriert werden. Während diese Reflexe unterdrückt werden, sollte eine andere Gruppe von Reflexen, die so genannten Haltereflexe, die Oberhand gewinnen. Nun lernt das Kind, mit den Anforderungen der schwerkraftbestimmten Umgebung fertig zu werden. 
Dies bildet die Basis für die Kontrolle des Gleichgewichts, der Haltung und der willkürlichen Bewegungen. Es ist ein bekannter medizinischer Aspekt, dass persistierende frühkindliche Reflexe ein Zeichen dafür sind, dass das zentrale Nervensystem in irgendeiner Weise nicht einwandfrei funktioniert.


Seit den siebziger Jahren wurden Forschungen zu den Auswirkungen frühester Störungen in der Entwicklung des zentralen Nervensystems, in Bezug auf die kindliche Entwicklung gemacht. Wahrnehmung, Bewegung, Verhalten und Lernen wurden erforscht. Dabei konnten durch das diagnostische Verfahren von NDT, verschiedene Restreaktionen frühkindlicher Reflexe nachgewiesen werden. Diese noch unreifen, neuromuskulären Muster, die in Form vielfältiger Entwicklungsauffällig-keiten sichtbar sind, werden gezielt erfasst und durch ein individuelles Bewegungsprogramm zur Ausreifung und Hemmung gebracht. Das Testverfahren zur Abklärung des neuromotorischen Entwicklungsstandes und das INPP Bewegungsprogramm ist für Kinder ab 4 Jahren entwickelt worden.

Das Vorkommen persistierender frühkindlicher Reflexe, in einem Alter, in dem diese längst integriert sein sollten, lässt sich als Erklärung für individuelle Probleme finden. Einzelne Reflexe beeinflussen spezifische Funktionsbereiche. Beispielsweise gibt es einen Reflex, der eine automatische Auge-Hand-Kontrolle verhindert, sobald der Kopf bewegt wird, so dass niemals eine flüssige Schrift erreicht werden kann.
Andere Reflexe beeinträchtigen das Gleichgewichtssystem, die motorische Koordination und die Visumotorik, so dass die Augen in manchen Situationen Streiche spielen: Die Buchstaben beginnen zu wackeln oder werden in der falschen Reihenfolge gesehen. Das Kind ist leicht ablenkbar, da seine Augen von jedem sich bewegenden Gegenstand stimuliert werden.